Haupversammlung und Abfliegen
Die Sonne strahlte zum Ende der Segelflugsaison auf dem Domberg, und so mancher Pilot des Flugsportvereins Sobernheim (FSV) tat es auch: Immerhin verbuchte der Verein mit knapp über 1000 Flugstunden 2017 die beste Bilanz seit Jahren. Den Reformationstag nutzten die Flieger sowohl für eine außerordentliche Jahreshauptversammlung als auch am Abend für das jährliche Abfliegen mit festlichem Essen. Dazwischen gingen viele Segel- wie auch Motorpiloten noch einmal mit ihren Maschinen in die Luft.
Außerordentliche Hauptversammlung soll Schwung für neue Projekte geben

Bruno Rhein, FSV-Vorsitzender und einer der Fluglehrer auf dem Domberg, konnte über 50 Aktive begrüßen. Die außerordentliche Hauptversammlung hatte der Vorstand anberaumt, um unter anderem eine Beitragserhöhung beschließen zu lassen – die erste seit Jahren.
Rhein wies darauf hin, dass nur die Hälfte der Mitgliedsbeiträge auch wirklich beim Verein blieben. Die andere Hälfte müsse man an den Deutschen Aero-Club, den Luftsportverband und den Sportbund Rheinland-Pfalz abführen. Dafür erhalte man natürlich Leistungen, aber das Geld stehe eben nicht dem Verein auf dem Domberg zur Verfügung. Mit etwas über zehn Prozent fiel die Beitragserhöhung aber so moderat aus, dass die FSV’ler sie mit großer Mehrheit annahmen.
Domberg-Piloten beschließen beste Flugsaison seit Jahren

Für strahlende Gesichter sorgte die Flugbilanz der nun zu Ende gehenden Saison. Mit knapp über 1000 Stunden erwies sich 2017 als das Jahr mit der besten Gesamtflugzeit. Rhein: „Eine sehr erfreuliche Entwicklung. Das sind umgerechnet zweieinhalb bis drei Flugstunden – pro Tag!“
Den Vogel schieße in dieser Rechnung der ältere der beiden Vereinsmotorsegler ab mit fast 200 Stunden Flugzeit, so der FSV-Vorsitzende. Kein Wunder, denn auf ihm finde die Grundausbildung für Motorflieger statt. Immerhin hätten in diesem Jahr drei Flugschüler ihre Ausbildung auf dem Domberg abgeschlossen, so Rhein. Das sei vergleichsweise viel. Erst vor wenigen Tagen legte Niklas Mertens seine praktische Prüfung ab und erwarb so die Fluglizenz für Touren-Motorsegler.
Der Vereinsvorsitzende nutzte die Versammlung aber auch, um vor den Herausforderungen der Zukunft zu warnen. Er rief die Mitglieder zu mehr und zu koordiniertem Engagement auf und mahnte die Bildung von Teams an. Die Pflichten, denen der Verein als Betreiber eines öffentlichen Verkehrslandeplatzes nachzukommen habe, seien mannigfaltig. Immerhin erfülle der FSV damit Aufgaben im öffentlichen Interesse. Und vereinsintern gebe es auch genug zu tun für alle. Die Spanne reiche thematisch von flugspezifischen Gruppen wie Segelflug, Motorflug, Wartung und Werkstatt bis zu Bau- und Liegenschaften, Finanzen, EDV und Öffentlichkeitsarbeit.

„Mehr Gemeinsamkeit schaffen!“ hieß auch das Motto des zweiten Vereinsvorsitzenden, Dr. Felix Welker. Er regte an, im kommenden Jahr mehr gemeinsame Projekte anzugehen – wie etwa Ausflüge, Feste und Museums‐ oder Messebesuche. Wünschenswert wäre auch eine Partnerschaft mit einem ausländischen Flugsport-Verein, bevorzugt einem französischen.
Konkret schlug Welker die Neugestaltung des Grillplatzes neben der Vereinsgaststätte vor. Hier könne man planerisch und praktisch erhebliche Eigenleistungen erbringen und die bereits vorhandene Anlage umgestalten und modernisieren. Welker: „Davon hat dann nicht nur der Verein etwas, sondern auch unsere zahlreichen Gäste, seien es nun Sobernheimer beim Ausflug auf den Domberg, oder seien es Flieger von weither.“ Auch damit wolle sich der FSV eine weitere sympathische Visitenkarte geben.