Piloten für einen Tag

Piloten für einen Tag

Erstlingsflieger schnupperten Herbstwind auf dem Domberg

Acht „Piloten für einen Tag“ meisterten im Cockpit anspruchsvolles Fliegerwetter

Es wird unverkennbar Herbst: wundervolles, klares Wetter, noch wärmende Sonne, aber schon zupackende Winde. Für die acht Schnupperflieger, die sich bei diesem zweiten und für dieses Jahr letzten Kurs „Pilot für einen Tag“ beim Flugsportverein Sobernheim eingeschrieben hatten, hielt diese Kombination ein ganz besonders anspruchsvolles Erlebnis bereit. Sie durften in den motorgetriebenen Fliegern und in den zweisitzigen Segelflugzeugen auf den Pilotensitzen Platz nehmen und erleben, wie sich solche Maschinen steuern, wenn es am Himmel mal etwas bockiger zugeht.

Einhelliges Fazit: „Super!“ Heiko Mieger ist extra aus Kaiserslautern angereist, um sich diese besondere Erfahrung zu gönnen: „Fliegen hat mich schon immer interessiert und fasziniert. Aber jetzt weiß ich: Nächstes Jahr beginne ich mit der Schulung.“ Er hatte zweimal neben Dr. Thomas Rathmann, dem Ausbildungsleiter des FSV, erweiterte Platzrunden fliegen können. Dazu gehörte auch, die Grenzen des Flugzeuges einmal vorzuführen.

Dr. Rolf Blasberg, altgedienter Segelfluglehrer, hatte alle Kursteilnehmer zur Begrüßung in die gar nicht so schwer verständlichen „Geheimnisse“ der Flugphysik eingeführt. Wenn man erst einmal weiß, warum Flugzeuge fliegen und auch in schwierigeren Situationen nicht einfach vom Himmel fallen, fällt es leichter, auf einem Pilotensitz Platz zu nehmen.

So ging es auch Tobias Sygo aus Zotzenheim, der sich vorne im Segelflugzeug „Twin-Astir“ an den Knüppel setzte, begleitet von Fluglehrer Frank Sutor auf dem hinteren Sitz. „Einfach klasse!“ ist sein Resümee. Auch er hatte sich schon lange faszinieren lassen von der Fliegerei. Einziges Handikap bei ihm: die fehlende Zeit.

Bruno Rhein, Vorsitzender des Flugsportvereins: „Fehlende Zeit ist oftmals ein Problem, besonders beim Segelfliegen. Ein ‚bisschen Fliegen‘ geht eben nicht – das muss man schon regelmäßig betreiben. Aber wen es einmal gepackt hat, der bleibt auch dabei.“

Insgesamt habe der Verein durch seine Schnupperflugaktionen schon zahlreiche neue Mitglieder gewinnen können. Und das tue ihm gut. Immerhin zähle die Hälfte der rund 170 Mitglieder zu den Aktiven, welche die zehn Vereinsmaschinen in die Luft bringen. Selbst, wenn der Herbst so anspruchsvolles Flugwetter beschert wie jetzt…