Drei auf einen Streich: Fabian Schmelzer, Leon Riemenschnitter und Benjamin Aranowski bestehen ihre Segelflugprüfung auf dem Domberg

Drei auf einen Streich: Fabian Schmelzer, Leon Riemenschnitter und Benjamin Aranowski bestehen ihre Segelflugprüfung auf dem Domberg

Am 26. Juli 2024 bestanden Fabian Schmelzer, Leon Riemenschnitter und Benjamin Aranowski ihre praktische Segelflugprüfung auf dem Domberg. 

Dieses Ereignis ist eines der Einprägsamsten eines jeden Fliegers. Anbei berichtet Fabian Schmelzer von seinen Eindrücken:

„Am 26. Juli war es endlich soweit: Die praktische Segelflugprüfung auf dem Domberg in Bad Sobernheim stand an. Gemeinsam mit Benni und Leon, die, wie ich seit dem Sommer 2021 fliegen, hatte ich diesen Tag lange vorbereitet. Anfang April hatte ich bereits die Theorieprüfung bestanden, und im Anschluss absolvierte ich den 50-km-Überlandflug im Einsitzer, ebenso die in den Jahren gesammelten Flugstunden haben mich auf die praktische Prüfung gut vorbereitete. Nun fühlte ich mich bereit für den letzten Schritt.

Unser Prüfer Marc Heinrichs aus Langenlonsheim kam an und begrüßte uns freundlich. Bevor es jedoch in die Luft ging, stellte er uns einige theoretische Fragen. Diese drehten sich um die Grundsätze des Segelfliegens, Sicherheitsaspekte, Luftrecht und um Aerodynamik. Wir konnten alle Fragen sicher beantworten, was mir schon einmal eine gewisse Ruhe verschaffte. Unser Prüfer erklärte uns entspannt den Ablauf der Flüge und was darin vorkommen sollte. Somit waren wir auch schonmal beruhigt und wussten, was auf uns zukommen wird. Nachdem Leon seine Prüfung bestand, ging es auch für mich viermal mit Prüfer im Gepäck in die Luft. 

Erster Start: Der erste Flug begann mit einer der wichtigsten Übungen: der Seilrissübung. Direkt nach dem Ausklinken simulierte Marc Heinrichs einen Seilriss in niedriger Höhe. Ich reagierte sofort, senkte die Nase des Flugzeugs, um die Geschwindigkeit zu halten, und richtete mich auf eine sichere Rückkehr zum Flugplatz aus. Die Übung verlief reibungslos, und ich brachte das Flugzeug sicher zur Landung. Diese erste Übung nahm mir etwas die Anspannung, da sie gut verlief und ich mich sicher fühlte.

Zweiter Start: Beim zweiten Start stand der Langsamflug auf dem Programm. Nachdem ich in ausreichender Höhe war, reduzierte ich die Geschwindigkeit des Flugzeugs, bis das typische Zittern einsetzte, das auf einen bevorstehenden Strömungsabriss hinweist. Ich hielt das Flugzeug ruhig und stabil, bevor ich die Geschwindigkeit wieder erhöhte und den normalen Flug fortsetzte. Im Anschluss führte ich einige Kurvenflüge durch, bei denen es darum ging, das Flugzeug in unterschiedlichen Neigungen präzise zu steuern. Auch dieser Flug verlief ohne Probleme. 

Dritter Start: Im dritten Flug ging es um die Vorführung einer hochgezogenen Fahrtkurve. Hierbei sollte ich zeigen, wie das Flugzeug in einer engen Kurve bei erhöhter Geschwindigkeit reagiert. Ich führte das Manöver mit Konzentration durch, hielt die Kontrolle über das Flugzeug und demonstrierte einen sauberen Kurvenflug. Danach sollte ich eine Landung aus einer ungewohnten Position durchführen. Hier war schnelles Denken und präzises Handeln gefragt. Ich wählte die beste Route zurück zum Flugplatz und führte eine sichere Landung durch.

Vierter Start: Der letzte Start diente dazu, nochmal eine sauber eingeteilte Platzrunde zu Fliegen, wobei ich hier einen Slip im Endanflug einleiten sollte, um schnell Höhe abzubauen und den Anflugwinkel zu verkürzen. Diese Technik ermöglichte es mir, präzise auf der Landebahn zu landen, auch wenn die Landung etwas anspruchsvoller war.

Nach dem vierten Start gab mir Marc Heinrichs sein Feedback. Er lobte meine ruhige und überlegte Reaktion beim simulierten Seilriss, die saubere Durchführung der hochgezogenen Fahrtkurve sowie den gekonnten Einsatz des Slips im Endanflug. Alle Übungen hatte ich mit der nötigen Präzision und Sicherheit gemeistert, was ihn sehr zufriedenstellte.

Am Ende dieses intensiven Tages konnte ich zusammen mit Benni und Leon auf eine erfolgreiche Prüfung zurückblicken. Die gemeinsame Anstrengung der letzten Jahre und die intensive Vorbereitung hatten sich ausgezahlt. Nun bin ich stolzer Besitzer des Segelflugscheins und freue mich auf viele weitere Flugstunden in den Lüften.“